Die Verwandlung einer flachen Ebene in einen dreidimensionalen Körper lässt sich als „Zerknittern“ dieser Ebene auf der Basis eines vorab erstellten regelmäßigen oder unregelmäßigen geometrischen Gitters beschreiben. Dieses Gitter kann sich sowohl aus Linien wie auch Kurven zusammensetzen.
Im Prozess des „Papier-Modellierens“ wird die o.g. abstrakte Ebene durch einen Bogen Karton dargestellt. Hier spielen nicht nur grundlegende Faktoren wie Dimension und Ästhetik des Papierbogens, sondern auch seine physikalischen Eigenschaften (Flexibilität und Bruchfestigkeit) eine Rolle. Diese Eigenschaften bestimmen in weiterer Folge eindeutig den praktischen Einsatz und die Verarbeitung, zugleich ermöglichen sie Experimente mit nicht vorhersehbaren Formveränderungen.
Unsere Methode des Papier-Modellierens basiert auf drei grundlegenden Abläufen:
- Knicken
- Zusammenrollen in die Form eines Zylinders
- Verdrehen in eine Kegelform
Präzises und scharfkantiges Knicken des Papiers ist durch Ritzen bzw. Rillen definiert.
Das Durchschneiden und eine Materialentnahme aus dem Papierbogen ist eine zusätzliche Methode, die Verformung zu bestimmen. Das Ergebnis des geplanten „Zerknitterns“ ist ein offener bzw. geschlossener dreidimensionaler Körper.
Ing. Arch. Anton Vranka